Branchenstudie 2018: Kennzahlen der Medizintechnik-Industrie

Schweizer Medizintechnik schafft 4’000 Stellen in zwei Jahren

Rund 10’000 unterschiedliche Produktfamilien wiederspiegeln die Vielfalt der Medizintechnik. Das Spektrum reicht von Pflastern, Spritzen und Rollstühlen über Hörgeräte und Herzschrittmacher bis hin zu Computertomographen. Mit rund 58’500 Arbeitsstellen beschäftigt die Schweizer Medizintechnik 1.1 Prozent aller Erwerbstätigen hier und hält damit den höchsten prozentualen Anteil in Europa. Und kein anderes EU-Land weist in dieser Branche eine so hohe Unternehmensdichte auf. Laut der Branchenstudie (SMTI) 2018 umfasst die Schweizer Medizintechnik-Industrie rund 1’400 Firmen, darunter 25 Prozent Hersteller, 35 Prozent Zulieferer, 15 Prozent Händler sowie Distributoren und 25 Prozent spezialisierte Dienstleister.

​Fast alle Medizintechnik-Unternehmen gehören zur Gruppe der KMU. 93 Prozent beschäftigen weniger als 250 Angestellte. Die sieben Prozent Firmen mit je über 250 Angestellten sind mehrheitlich Hersteller: Dazu gehören einerseits inländische, global tätige Unternehmen wie Roche Diagnostics, Sonova, Ypsomed und Straumann. Andererseits prägen auch die Produktionsbetriebe und Niederlassungen von ausländischen Konzernen wie etwa Johnson & Johnson Medical, Biotronik, Medtronic, Zimmer Biomet oder B. Braun die Schweizer Medizintechnik-Szene.

​Konstantes Umsatzwachstum

Die hohe Unternehmens- und Mitarbeiterdichte belegen die hohe volkswirtschaftliche Bedeutung der Schweizer Medizintechnik: So erwirtschaftete sie gemäss SMTI-Report 2018 einen Umsatz von 15.8 Milliarden Schweizer Franken, was 2.3 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) entspricht. Seit 2012 kann die Branche ein konstantes Wachstum von jährlich rund sechs Prozent vorweisen. Dieses liegt deutlich über demjenigen des BIP und anderer Industrien in der Schweiz.

​Das Umsatzwachstum der Medizintechnik in der Schweiz ist hauptsächlich durch den Export getrieben: Mit einem Volumen von 11.3 Mrd. CHF trägt die Industrie 5.1 Prozent zu den Gesamtexporten des Landes und mit 5.9 Mrd. rund 13.5 Prozent zum Schweizer Handelsüberschuss bei. Dabei sind die USA und Deutschland die wichtigsten Export- und Importmärkte.

​Hohe Innovationskraft

Der Anteil der Medizintechnik an den Schweizer Gesundheitsausgaben beträgt lediglich 5 Prozent. Neue Produkte und modernste medizinischen Verfahren verbessern laufend die Qualität der Patientenversorgung und erhöhen die Kosteneffizienz. Mit Hightech-Geräten, 3D- und Roboter-Technologien, eHealth-Lösungen oder kombinierten Pharma- und Medizinprodukten mischen Schweizer Unternehmen an der Weltspitze mit. Dabei verfügt die hiesige Medizintechnik über die höchste Dichte an Patentanmeldungen in Europa.

​Starker Standort

Bis heute profitiert die Medizintechnik-Branche von einem attraktiven Schweizer Standort. Zu den begünstigenden Rahmenbedingungen gehören das innovationsstarke Umfeld, ein nach wie vor guter Zugang zu hochqualifizierten Fachkräften und eine relativ tiefe Unternehmenssteuer. Traditionelle Vorteile sind die hohe Qualität, erstklassige Hochschulen und Forschungsinstitutionen sowie die politische und wirtschaftliche Stabilität. Regionale Micro-Cluster von Firmen und Institutionen sind hier historisch aus der Uhren-, Maschinen- und Pharmaindustrie gewachsen. All dies hat dazu geführt, dass sich die gesamte Wertschöpfungskette der Schweizer Medizintechnik im eigenen Ökosystem abdecken lässt.

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